
Wie ich selbst ein Spiegel geworden bin
Vielleicht fragst du dich, wie es ist, mit mir zu arbeiten. Wie sich das anfühlt. Woher meine Art und Weise kommt, Raum zu halten – still, echt, tief.
Und ehrlich gesagt: Ich habe keine perfekte Antwort. Was ich mitbringe, habe ich nicht in einem Kurs gelernt und nicht in einem Buch gefunden. Es ist etwas, das ich erlebt habe. Etwas, das ich lebe. Immer noch. Immer wieder.
Dieser Text ist keine Anleitung. Er ist kein „So arbeite ich“. Sondern ein „Deshalb bin ich da“.
In den letzten Jahren habe ich viel gelernt – über mich selbst. Ich bin durch Stille gegangen, durch Schatten, durch Wahrheit. Ich bin Anteilen begegnet, nach denen ich mich gesehnt habe, und solchen, vor denen ich lange weggelaufen bin. Und irgendwo auf diesem Weg habe ich erkannt: Ich bin alles, was ich je wollte – und die, vor der ich mich am meisten fürchte.
Sich selbst wirklich kennenzulernen – nicht an der Oberfläche, sondern dort, wo es schmerzt oder zittert – ist keine einfache Arbeit. Sie ist roh. Manchmal chaotisch. Manchmal schmerzhaft. Aber immer wertvoll. Und auf ihre ganz eigene Weise: magisch.
Ich war an dunklen Orten. Und ich bin zurückgekehrt. Nicht fertig. Nicht „geheilt“. Aber weicher. Klarer. Verwurzelter.
Und weil ich dort war, kann ich heute auf eine Weise Raum halten, die mir früher nicht möglich war.
Ich habe gelernt: Ich muss nichts reparieren. Nicht retten. Nicht anleiten. Ich bin hier, um zu begleiten. Zu spiegeln. Fragen zu stellen, die etwas in dir öffnen können: Was ist es, wonach du dich wirklich sehnst? Und was ist es, wovor du dich insgeheim fürchtest?
Manchmal ist beides dasselbe. Und genau da fängt die eigentliche Arbeit an.